Ein Internetstick ist eine ideale Möglichkeit, um sich unterwegs mit einem Laptop oder Tablet ins Internet einzuwählen. Auch bei einem Leitungsproblem des DSL-Anschlusses kann so manche Online-Tätigkeit mit einem solchen Stick gerettet werden. Viele Sticks werden mit einer festen Zuordnung zu einer SIM-Karte an die Nutzer abgegeben. Das bedeutet für den Kunden eine Festlegung auf einen bestimmten Mobilfunkanbieter meistens mit einer bestimmten Vertragslaufzeit. Möchte er einen günstigeren Tarif eines Mitbewerbers nutzen, benötigt er einen neuen Surfstick oder muss seinen bisherigen entsperren.
Rechtliches: Ist das Entsperren eines Internetsticks durch den Nutzer erlaubt?
In Deutschland gibt es verschiedene Gerichtsurteile, nach denen das Entsperren eines Internetsticks durch den Nutzer einen Vertragsbruch darstellt. Daher sind sehr viele Anleitungen, die im Internet gefunden werden, mindestens einer rechtlichen Grauzone zuzuordnen. Zu empfehlen sind zwei Alternativen: der Erwerb eines SIM-Lock-freien Internetsticks oder das Entsperren durch den Mobilfunkanbieter. Alle anderen Vorgehensweisen um die Sperre aufzuheben sind technisch möglich, aber nach aktueller Rechtslage ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen der Anbieter.
Internetstick entsperren: So funktioniert es
Es bleibt bei einer Internetstick-Sperre der Weg, diese vom Mobilfunkanbieter entfernen zu lassen. Soweit die Vertragslaufzeit für den Stick bereits abgelaufen ist, ist dieser Service in der Regel kostenlos. Soll innerhalb der Vertragslaufzeit die Sperre beseitigt werden, stellen die Anbieter eine Gebühr in Rechnung, die meistens bei ca. 50 Euro liegt.
Zum Entsperren sind verschiedene Schritte erforderlich, die sich je nach Anbieter und Modell unterscheiden können. Wichtig ist, die IMEI-Nummer (Geräteerkennungsnummer) des Internetsticks an den Anbieter zu übermitteln sowie die Datenrufnummer (MSISDN), mit der sich der Stick in das Internet einwählt. Notwendig ist außerdem in vielen Fällen wie zum Beispiel bei Vodafone die Installation einer speziellen Software. Nach Bezahlen der Gebühr bekommt der Nutzer einen Code zum Freischalten des Sticks. Dieser wird über die Software eingegeben und entsperrt den Internetstick. Damit kann dieser mit einer SIM-Karte eines andere Anbieters kombiniert werden.
Tipp: Da die MSISDN nach Netzbetreibern zugeteilt werden, kann in Einzelfällen ein Internetstick trotz Sperre für andere Anbieter genutzt werden. Grund ist, dass bei einigen Sticks nur fremde Netze gesperrt sind. Das bedeutet, dass der Internetstick mit einer SIM-Karte eines Discounters, der das gleiche Netz benutzt, funktionieren kann.